27 Jahre Marler Weltzentrum

Am 23.05.1997 wurde das Marler Weltzentrum durch den ehemaligen Bürgermeister Dr. Ortlieb Fliedner eröffnet. Als die damalige rot-grüne Landesregierung 50 Pfennig pro Bürger für die Arbeit von Dritte-Welt-Gruppen zur Verfügung stellte, verabredeten sich viele Marler Eine-Welt- und Menschenrechtsgruppen zur Zusammenarbeit im Marler Weltzentrum. Das Ziel war, in der Bevölkerung Bewusstsein für Menschenrechte, Weltfrieden und Umweltschutz zu entwickeln. So wurden Fairer Handel, Information, Kommunikation und gemeinsame Aktionen Schwerpunkte der Arbeit.

Seit Beginn dabei sind der ESM-Weltladen, der Brasilienkreis St. Heinrich, pax christi, der Guatemalakreis, der Ghana-Freundeskreis, Amnesty International und FIAN (für das Menschenrecht auf Nahrung), hinzu kommt jetzt der Burundikreis von St. Michael und Plan international. Viele Jahre gehörte die inzwischen aufgelöste Kalkuttagruppe als sehr aktives Mitglied dazu. Nachdem die Förderung der Landesregierung auslief, wurde das Marler Weltzentrum 2006 zu einem eingetragenen Verein. Damit war es möglich, auch in Zukunft Fördergelder für bestimmte Projekte zu beantragen.

Ausstellungen wie 1997 „Terra“ mit Fotos aus Brasilien von Sebastian Salgado, 2010 „Spuren in Riga“ (durch MWZ selbst erstellt), 2011 „Klima der Gerechtigkeit“ im Rathaus oder 2014 „Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ in der Stadtbücherei, 2021/22 „beziehungsweise jüdisch und christlich“, Aktionen zur Erlassjahrkampagne, Vorstellung des „Marler Kaffee“ durch Edinson Patinho aus Kolumbien 2002, Vorträge „Faire Siegel“ oder „Wasser ist Leben“ (beide 2016), die Mitarbeit beim Begegnungsfest der Marler Schulen zum UN-Antirassismustag oder Unterschriftaktionen wie z.B. für ein Lieferkettengesetz zeigen die Bandbreite der Aktivitäten.

Regelmäßig ist das Weltzentrum aktiv durch den Verkauf von FAIR Trade Produkten durch den esm-Weltladen, den Fairen Imbiss, die Bücherspendenaktion zugunsten der Partner in Guatemala und das Brillenprojekt für Mali und zeigt dadurch den Einsatz für eine gerechtere Welt. Daran beteiligt sind über 20 Ehrenamtliche, die einen Teil ihrer Freizeit für die verschiedenen Aktionen spenden.