Genau 10 Jahre ist es her, dass das Marler Weltzentrum unter dem Motto „Der Pott kocht fair“ zum ersten Mal fairen Marler Kaffee angeboten hat. Anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarktes erinnerte der Vorsitzende Klaus-Dieter Hein in einer kleinen Feier an den Besuch von Edison Patinho aus Kolumbien.
Der junge Mann erzählte damals, dass die armen Bauern im Hochland von Drogenbaronen, Militär und Guerilla bedrängt würden. Stolz berichtete er, dass es gelungen sei, in seinem Dorf mit der Kooperative Nuevo Futuro durch die Umstellung auf biologischen Kaffeeanbau die legalen Einkünfte zu steigern. Die Zusammenarbeit mit der Kampagne „Der Pott kocht fair“ sicherte ihnen einen angemessenen Mindestpreis und langjährige Planung. Damit können inzwischen etwa 100 Familien ihren Lebensunterhalt ohne Drogenanbau sichern.
Bürgermeister Werner Arndt freute sich, dass Marl durch die Initiative des Weltzentrums mit zu den ersten der inzwischen 30 Städten des Pottkaffees gehörte. Inzwischen ist es üblich, bei offiziellen Anlässen im Rathaus Marler Kaffee zu servieren.
Als Dank für die ehrenamtliche Arbeit des Weltzentrums überreichte Werner Arndt ein Bild zu Afrika, dass er bei einer Auktion des Jugendprojektes Wilma ersteigert hatte. Ulrich Dittmar las aus seinem Buch „der ferne so nah“ eine Geschichte zum Kaffee vor, über die sich die Marler-Kaffee trinkenden Gäste köstlich amüsierten. Ebenso waren sie verzaubert von der Musik des Saxophonisten Harald Brock. „Ich habe noch nie in so viele glückliche Gesichter gesehen“, freute sich Johann-Jakob Preuss, Helfer im Weltzentrum.